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Spatenstich im Garten der Generationen

"Heute ist ein erster wichtiger Höhepunkt", erklärt Markus Distelberger, der Projektinitiator bei seiner Ansprache anlässlich der Segnungsfeier zum Spatenstich der ersten drei Gebäude des "Gartens der Generationen". Es ist ein erster Höhepunkt, dem bereits jahrelange Vorbereitungen vorausgingen.

Der Nebel verhüllte die Landschaft rund um das zukünftige Baugrundstück am Stadtrand von Herzogenburg, wo sich am Freitag, 18.12. um 14 Uhr rund 40 Mitglieder und Festgäste zusammengefunden hatten. Die Anwesenden standen im Halbkreis in den obligatorischen Corona-Sicherheitsabständen voneinander entfernt und lauschten den Reden der Festgäste auf der Terrasse des kleinen Gemeinschaftshauses mit Lehmverputz und großen Fenstern. Daneben spielten die Kinder zukünftiger Bewohnerinnen und Bewohner.

„Manche haben schon gar nicht mehr daran geglaubt“, erklärte Martin Umgeher. Als Bauaufseher des Gartens der Generationen betrachtete er es als seine Aufgabe, dieses „Raumschiff, dass sich die letzten Jahre angenähert hat, auf den Boden zu bringen.“ Angesicht des Anspruchs des Projekts an sich selbst, für alle Bereiche des Lebens Lösungen zu bieten, schien der Vergleich mit einem Raumschiff Bürgermeister Christoph Artner geeignet. Er erklärte: „Sehr oft passen bei so einem Projekt die rechtlichen Rahmenbedingungen noch nicht. Man weiß gar nicht, wie kann man, wie soll man, wie muss man das behandeln.“
Was den Garten der Generationen auszeichne, erklärte Vizebürgermeister Richard Waringer, sei, dass das Projekt sich als Teil der Gemeinde von Herzogenburg begreife und Verantwortung für die Gemeinde übernehmen wolle. „Es gibt ähnliche Projekte, die eher eine Insel der Seligen errichten wollen. Wo nur Ausgewählte Zutritt haben. Im Garten der Generationen sind auch die Herzogenburgerinnen und Herzogenburger eingeladen, ihre Ideen einzubringen und den Garten der Generationen zu besuchen.“

Und so strich auch Dir. Hermine Dangl von der Raika Traisen-Gölsental, die die Zwischenfinanzierung des Projekts ermöglicht, den besonderen Wert in Sachen Nachhaltigkeit, Pflege und Betreuung hervor.

In Begleitung einiger Anwesender und der Kinder mit kleinen Buchsbaumbüscheln in den Händen schritt Pfarrer i.R. Helmut Buchegger den Baugrund ab und segnete diesen. Erst im Anschluss daran erfolgte der eigentliche Spatenstich gefolgt von einem kurzen Beisammensein bei Getränken und Häppchen – selbstverständlich im Freien. Wem es dann doch zu kalt wurde, der konnte sich neben einem Lagerfeuer aufwärmen.

In den ersten drei Gebäuden werden bis Mai 2022 die ersten Wohnungen (inklusive betreubares Wohnen) sowie erste Veranstaltungs- und Gemeinschaftsflächen entstehen. In einer zweiten und dritten Bauphase sind weitere Wohnungen, Co-Working-Space, Erholungslandschaft mit Teich und Sportanlagen sowie ein Café und Platz für kulturelle Veranstaltungen geplant.

(Zusammenfassung der Fakten am Ende des Dokuments)

Die Vision des Gartens der Generationen: Solidarisch gut leben

Der Garten der Generationen ist, wie der Name impliziert, ein generationenübergreifendes Wohnprojekt, das Inklusion praktizieren möchte. Gleichzeitig bietet es seinen Bewohnerinnen und Bewohnern genügend Raum für individuellen Rückzug und Privatsphäre. Ein Lebens- und Lernort für Jung und alt. Auch für Menschen, die nicht vor Ort leben, wird es im Garten der Generationen ein großes Angebot geben, aus dem sie „ernten“ können: ein großer Gemeinschaftsgarten, Gemeinschaftszentrum, ein Lernbereich, Veranstaltungsräume, Werkstätten und Co-Working Möglichkeiten werden Bestandteil dieses Projektes. Der Garten der Generationen integriert unterschiedliche Aspekte des Lebens: Wohnen, Pflege, Bildung, Ernährung und Finanzierung.

"Dorf 2.0" - neu gedacht und gelebt

Die Geschichte des Gartens der Generationen

Dreizehn Jahre ist es her, dass Markus Distelberger bei einem Spaziergang mit seiner ältesten Tochter Teresa am Rand von Herzogenburg das heutige Areal entdeckte. Felder zwischen der Hauptstraße und einer angrenzenden Wohnsiedlung mit Einfamilienhäusern. Viel mehr war es nicht. Doch Markus Distelberger hatte eine Vision. Und die Vision begann nach diesem Spaziergang, Wirklichkeit zu werden. Auch wenn der Weg ein langer werden sollte.

Der Segnungsfeier und dem Spatenstich ging ein aufwendiger Prozess voraus: Kauf und Umwidmung des Grundstücks, Entwurf des Masterplans, der Aufbau des Vereins und der Organisationsstruktur der Gemeinschaft, architektonischer Entwurf der Gebäude, Aufstellung der Finanzierung über einen Vermögenspool, Bauverhandlungen, und, und, und.

Markus Distelberger bewies Durchhaltevermögen und konnte die zukünftige Gemeinschaft nach und nach erweitern. Ein provisorisches Gemeinschaftshaus wurde errichtet und ein Garten angelegt, in dem unter der Leitung von Maria Hagmann zahlreiche künftige BewohnerInnen des Gartens der Generationen aktiv mitarbeiten.

Über Markus Distelberger

Markus Distelberger ist (seit kurzem) pensionierter Anwalt. 1987 realisierte er zusammen mit 10 Familien das gemeinschaftliche Wohnprojekt „Dörflein“ in Herzogenburg. 1990 initiierte er die „Lernwerkstatt“ (zuerst in Herzogenburg, dann in Pottenbrunn). Die mittlerweile zu den größten staatlich anerkannten alternativ-pädagogischen Privatschulen Österreichs zählt. Er gründete das „7 Generationen Netzwerk“ organisierte und moderierte dazu zahlreiche Open Space Symposien und er entwickelte den „Vermögenspool“ – ein alternatives zinsfreies Finanzierungskonzept für AnlegerInnen aller Größenordnungen. Auch der Garten der Generationen finanziert sich über einen Vermögenspool (mehr dazu unter www.vermoegenspool.at). Markus Distelberger hat vier erwachsene Töchter.

Die Eckdaten zusammengefasst

• Offizieller Spatenstich für die ersten drei Gebäude: Freitag 18.12. um 14 Uhr
• Ehrengäste der Spatenstichfeier: Martin Umgeher (Projektkoordinator), Paul Priesching (Bauaufsicht), Georg Wieder (Firma Trepka, Generalunternehmen), Dir. Hermine Dangl (Raika Traisen-Gölsental, Bankfinanzierung), Vizebürgermeister Richard Waringer (SPÖ), Bürgermeister Christoph Artner (SPÖ)
• Geplanter Bezug: Mai 2022
• Gesamtfläche des Areals: 30.000 m²
• Initiator des Projekts: Markus Distelberger
• Organisationsstruktur: Verein
• Mitglieder: 29 (Stand Dezember 2020)
• Finanzierungsform: Vermögenspool www.vermoegenspool.at
• Webseite: www.gartendergenerationen.net

Kontakt für Presseanfragen

Margit Atzler
+43 664 22 66 496
margit.atzler@gartendergenerationen.net