“Dorf 2.0” – neu gedacht und neu gelebt
Die Vision des Gartens der Generationen: solidarisch gut leben
Der Garten der Generationen ist, wie der Name impliziert, ein generationenübergreifendes Wohnprojekt, das Inklusion praktizieren möchte. Gleichzeitig bietet es seinen Bewohnerinnen und Bewohnern genügend Raum für individuellen Rückzug und Privatsphäre. Ein Lebens- und Lernort für Jung und Alt.
Auch für Menschen, die nicht vor Ort leben, wird es im Garten der Generationen ab Sommer 2022 ein großes Angebot geben, aus dem sie „ernten“ können: ein großer Gemeinschaftsgarten, Gemeinschaftszentrum, ein Lernbereich, Veranstaltungsräume, Werkstatt und Co-Working-Möglichkeiten werden Bestandteil dieses Projektes.
Der Garten der Generationen integriert die unterschiedlichen Aspekte des Lebens: Wohnen, Ernährung, Bildung, Arbeit und Betreuung.
Mit klaren Strukturen und Konzepten dahinter kann gemeinschaftliches Wohnen Antworten auf die vielen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Probleme liefern.
Ein besonderes Augenmerk bekommt der Philosophie der Kreislaufsysteme: so wird Wärme beispielsweise über ein System aus Sonne- und Erdenergie gewonnen. Das Abwasser wird weitgehend vor Ort geklärt und wieder in den eigenen Kreislauf zurückgeführt.
Wohnen
Wohnraum wird teurer und selbst Vorzeigeprojekte regionaler Wohnbauförderung weisen bei kritischer Betrachtung Mängel in Hinblick auf Lebensqualität auf (verwendete Materialien, Wohnraumgestaltung, Isolation)
Pflege
Menschen mit Pflegebedürfnissen und ältere Menschen geraten zunehmend in Isolierung und müssen als Pflegefall ihr gewohntes Umfeld oft verlassen.
Bildung
Das Bildungssystem weiß mit Individualität der Kinder gleichwie der Lehrerinnen und Lehrer im Schulalltag oft nur wenig anzufangen. Kinder mit Lernschwächen drohen unterzugehen. Nachhilfe ist ab einer gewissen Schulstufe an der Tagesordnung.
Ernährung
Immer wieder wird vor einem Verlust der Sortenvielfalt gewarnt. Im Garten der Generationen möchten wir uns teilweise selbstversorgen und dadurch einen Bezug zur eigenen Nahrung herstellen. Außerdem bieten wir Gartenflächen zur Pacht an.
Finanzsystem
An den Finanzmärkten wird Geld für maximale Rendite gehandelt. Doch Geld auf einem Sparbuch verliert derzeit an Wert. Investitionen in Immobilien können sich derzeit nur wenige leisten.
Der Garten der Generationen integriert die unterschiedlichen Aspekte des Lebens in seiner baulichen und Organisations-Struktur. Ein generationenübergreifendes Wohnprojekt, das Inklusion praktizieren möchte und dabei gleichzeitig seinen Bewohnerinnen und Bewohnern genügend Raum für individuellen Rückzug und Privatsphäre bietet. Zusätzlich wird es die Möglichkeit geben, Teil des Projekts zu sein, ohne vor Ort zu wohnen. Gemeinschaftszentrum, ein großer Gemeinschaftsgarten, ein Lernbereich, Veranstaltungsräume, Werkstätten und Co-Working Möglichkeiten werden Bestandteil dieses Projektes – ganz nach dem Motto: „solidarisch gut leben“.
Projektstatus & allgemeine Daten
Derzeit befindet sich das Projekt in der ersten Bauphase. Der offizielle Spatenstich mit Segnunsfeier war am 18.12. 2020; Baubeginn im Jänner 2021.
Wohneinheiten in der ersten Bauphase: 26 (inkl. Wohngemeinschaftsplätze für betreubares Wohnen)
Geplanter Bezug: August 2022
Gesamtfläche des Areals: 25.000 m²
Initiator des Projekts: Markus Distelberger
Rechtsform: Verein
Erwachsene Mitglieder: 37 (Stand Mai 2022) Finanzierungsform: Vermögenspool
Die Geschichte des Gartens der Generationen
Vierzehn Jahre ist es her, dass Markus Distelberger bei einem Spaziergang mit seiner ältesten Tochter Teresa am Rand von Herzogenburg das Areal entdeckte. Felder zwischen der Hauptstraße und einer angrenzenden Wohnsiedlung mit Einfamilienhäusern. Viel mehr war es nicht. Doch Markus Distelberger hatte eine Vision. Und die Vision begann nach diesem Spaziergang, Wirklichkeit zu werden. Auch wenn der Weg ein langer werden sollte.
Dem Baubeginn im Jänner 2021 ging ein aufwendiger Prozess voraus: Umwidmung des Grundstücks, Entwurf des Masterplans, der Aufbau des Vereins und der Organisationsstruktur der Gemeinschaft, architektonischer Entwurf der Gebäude, Aufstellung der Finanzierung über einen Vermögenspool, Bauverhandlungen, und, und, und.
Markus Distelberger bewies Durchhaltevermögen und konnte die zukünftige Gemeinschaft nach und nach erweitern. Ein erstes Gemeinschaftshaus wurde errichtet und ein Garten angelegt, in dem Mitglieder des Gartens der Generationen aktiv mitarbeiten. Außerdem gibt es die Möglichkeit, ein Beet zu pachten (ca. 25 m²) und die Garten-Infrastruktur vor Ort zu nutzen.
Über Markus Distelberger
Markus Distelberger ist (seit kurzem) pensionierter Anwalt. 1987 realisierte er zusammen mit 10 Familien das gemeinschaftliche Wohnprojekt „Dörflein“ in Herzogenburg. 1990 initiierte er die „Lernwerkstatt“ (zuerst in Herzogenburg, dann in Pottenbrunn). Die mittlerweile zu den größten staatlich anerkannten alternativ-pädagogischen Privatschulen Österreichs zählt. Er gründete das „7 Generationen Netzwerk“ organisierte und moderierte dazu zahlreiche Open Space Symposien und er entwickelte den „Vermögenspool“ – ein alternatives zinsfreies Finanzierungskonzept für Anlegerinnen und Anleger aller Größenordnungen. Auch der Garten der Generationen finanziert sich über einen Vermögenspool (mehr dazu unter). Markus Distelberger hat vier erwachsene Töchter.
Vermögenspool
Der Garten der Generationen bei Herzogenburg finanziert sich über einen sogenannten Vermögenspool – eine alternative Anlage- und Finanzierungsform. Menschen legen unterschiedliche Summen ihres „Vermögens” in einem Pool an, dessen Wert als Immobilie gesichert ist.
Für AnlegerInnen bedeutet das:
- Ihr Geld in einem sinnvollen (Immobilien-)Projekt anzulegen.
- Das Geld ist nach dem Verbraucherpreisindex wertgesichert, was für das Jahr 2021 eine Erhöhung von ca. 2,8 % bedeutet.
- Das Geld ist in der Regel relativ kurzfristig, dh. zu einem Quartalsende mit 3 Monaten Kündigungsfrist behebbar.
Der Vermögenspool ist eine zukunftsfähige Alternative zu konventionellen Bankprodukten für AnlegerInnen aller Größenordnungen. Er ermöglicht dem Projektbetreiber eine Finanzierung ohne Banken und ohne Zinsen – und bietet den AnlegerInnen Wertsicherung.
In einem Vermögenspool kommt Geld von vielen Menschen zusammen. Ein Teil wird investiert, ein Teil bleibt liquide. Dadurch sind fließende Übergänge zwischen Auszahlungen und neuen Beiträgen möglich.
Es muss nicht immer um individuelles Eigentum gehen. Vermögenspools ermöglichen einen neuen Umgang mit Geld und Besitz. Dadurch erschaffen wir neue Systeme für ein nachhaltiges Wirtschaften jenseits des neoliberalen Wirtschaftssystems, das immer mehr Menschen ausschließt und einen wesentlich kleineren Teil unverhältnismäßig bevorzugt. Gerade die Veränderungen und drastischen Einschnitte in unserem Leben im Zusammenhang mit Covid-19 führen die Grenzen dieses Systems schmerzhaft vor Augen – sowohl sozial als auch wirtschaftlich.
Genaue Informationen zu dem Vermögenspool kann Ihnen Bernhard Mager beantworten, der Vermögenspool-Beauftragte vom Garten der Generationen.
„Vermögenspool“ ist eine Marke. Informationen hierzu kann Ihnen Vermögenspool-Initiator Markus Distelberger beantworten.
Weitere Praxisbeispiele für Projekt-Finanzierung über einen Vermögenspool http://www.vermoegenspool.at/projekte.php