Am Ortsrand von Herzogenburg ensteht auf ca. 30.000 m2 ein gemeinschaftlicher Lebens- und Lernort für Jung und Alt. Die ersten Wohnungen sollen Ende 2021 fertig sein.
Am Ortsrand von Herzogenburg ensteht auf ca. 30.000 m2 ein gemeinschaftlicher Lebens- und Lernort für Jung und Alt. Die ersten Wohnungen sollen Ende 2021 fertig sein.
„Gut Ding braucht Weile – so wie’s jetzt ausschaut, werd’ ich den Bezug meiner Wohnung noch erleben“, schmunzelt die 81-jährige Herzogenburgerin Theresia Hofer. Mit ihr freuen sich 36 weitere Mitglieder jeden Alters über die aktuellen Fortschritte des Mehrgenerationen-Wohnprojektes. „Der wichtigste Schritt war die Baubewilligung – wir realisieren im ersten Bauabschnitt 24 Wohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen auf insg. 2000 m2 Nutzfläche“, ergänzt Projektkoordinator Ing. Martin Umgeher. Da er auch die ÖBB bei großen Infrastrukturprojekten als Projektsteuerer unterstützt, ist er komplexe Herausforderungen gewohnt.
Regionalität wird großgeschrieben
Nun läuft der Ausschreibungsprozess für die Umsetzung der ersten drei Gebäude auf Hochtouren. „Wir werden von einigen Generalunternehmen Angebote einholen – regionale werden bevorzugt behandelt“, erklärt Rechtsanwalt Dr. Markus Distelberger, der Initiator des Gartens der Generationen. Über die Entwicklungen an der Rottersdorfer Straße freut sich auch der Herzogenburger Vize-Bürgermeister Richard Waringer: „Unsere Region bietet viele besondere Orte und so etwas wie den Garten der Generationen gibt es nur einmal … nämlich bei uns.“
Innovationen auf vielen Ebenen
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Anergy2Plus“ beforscht ein interdisziplinäres Team die innovative Warm- und Heizwasseraufbereitung des Projektes. Dabei werden die Dächer intensiv mit Solarthermie-Paneelen bestückt und die Wärme in Erdspeicher gepumpt. Von da kann die Energie wieder entnommen und das Wasser bei Bedarf mit Wärmepumpen auf die entsprechende Temperatur gebracht werden. „Nicht nur in technischer und ökologischer Hinsicht setzen wir Innovationen um. Gesellschaftlich relevant ist auch das Mehrgenerationen-Wohnen mit Pflegebereich. Damit bieten wir unseren SeniorInnen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen ein gestaltbares und lebendiges Umfeld.“ ergänzt Ronald Wytek, Vorstandsmitglied des Trägervereines.
Finanzierung fixiert – lokales Wirtschaften berücksichtigt
Ein weiterer wichtiger „Player“ in diesem Projekt ist der Finanzpartner. Mit der Raiffeisenbank Traisen-Gölsental wurde eine Bank gefunden, die die ökonomischen Hintergründe genau unter die Lupe genommen hat – im August 2020 kam es dann zur Unterzeichnung des Kreditvertrages.
Für die Projekt-Ökonomie relevant ist auch, dass bereits im Rahmen des ersten Bauabschnittes verschiedene DienstleisterInnen ihre Betriebsstätten „mitnehmen“. Darunter sind: eine Psychotherapeutin, ein Klavierlehrer, eine Restauratorin, eine Stimmtrainerin und ein Webinartrainer. In einem späteren Bauabschnitt sind Co-Working-Spaces mit verschiedenen Betriebsräumlichkeiten geplant – von der Arztpraxis bis zur Werkstatt. Die Betriebe werden teilweise auch als Lehrstätten im Sinne des „Lebens- und Lernortes“ verwendet.
Beteiligung noch möglich und erwünscht
Für Menschen, die sich ein solidarisches und gutes Leben wünschen, dürfte der „Garten der Generationen“ ein idealer Ort sein – wobei es auch Angebote für Menschen gibt, die nicht vor Ort wohnen oder arbeiten wollen.
Am 14. Nov. 2020 veranstaltet der Garten der Generationen das nächste Kennenlern-Treffen. Interessierte, die solidarisch gut leben wollen, können über info@gartendergenerationen.net Kontakt aufnehmen. Mehr Info über dieses Projekt (inkl. Newsletter-Anmeldung) finden Sie auf www.gartendergenerationen.net.
Pressekontakt:
Ronald Wytek, ronald.wytek@gartendergenerationen.net